Naturheilverfahren

In unserer Praxis auf der Kölner Straße in Jüchen wenden wir auch die folgenden Naturheilverfahren an:

  • Eigenblutbehandlung,
  • Blutegeltherapie,
  • Schröpfen,
  • Neuraltherapie,
  • Phytotherapie

Was sich genau hinter diesen Therapieformen verbirgt und für welche Krankheitsbilder die Therapien eingesetzt werden können, erfahren Sie auf dieser Seite.

Bei der Eigenbluttherapie wird dem Patienten eine bestimmte Menge Blut aus der Vene entnommen und anschließend – meistens in einen Muskel oder unter die Haut- wieder zurückgegeben. Dabei können zuvor Homöopathika zugesetzt werden. Der Körper nimmt das Blut als Fremdreiz wahr, da es sich ja normalerweise in den Blutgefäßen und nicht außerhalb derselben befindet. Dadurch reagiert der Körper auf diesen Reiz und aktiviert seine Abwehrkräfte. Es handelt sich um ein unspezifisches Reizverfahren, das vor allem bei Infektneigung oder Allergien wie Heuschnupfen oder Neurodermitis wirkt. Die Immunabwehr wird aktiviert.

Blutegel

Bei der Blutegelbehandlung werden Blutegel therapeutisch auf einem bestimmten Areal der Haut aufgesetzt. Die Egel beißen sich dort fest und saugen Blut.

Die Wirkung der Blutegelbehandlung basiert auf mehreren Faktoren:

  • dem Bissreiz,
  • den im Speichel der Egel enthaltenen Substanzen (gerinnungshemmende und entzündungshemmende Stoffe sowie Enzyme), die durch den Biss an der Bissstelle abgegeben werden,
  • der natürlichen Bakterienflora der Egel und
  • dem stattfindenden Aderlass durch das Saugen von Blut

Es handelt sich um ein sogenanntes ausleitendes Verfahren.

Die Domäne der Blutegeltherapie ist die Gonarthrose (Kniegelenkverschleiß). In klinischen Studien konnte eine deutliche Schmerzlinderung bereits nach einer Behandlung bewiesen werden, die teilweise über mehrere Wochen anhält und der Therapie mit schmerzlindernden Salben weitaus überlegen ist.

Doch auch bei anderen Erkrankungen, wie zB dem Tinnitus (Ohrgeräusch) werden überzeugende Therapieerfolge verzeichnet. Gerne beraten wir Sie hierzu in einem persönlichen Gespräch.

Um Infektionsrisiken zu minimieren werden Blutegel in eigens dafür vorgesehen Zuchtstätten gezüchtet. Nach der Therapie werden die Egel fachgerecht entsorgt und nicht wiederverwendet, um eine Übertragung von Krankheiten von Mensch zu Mensch zu vermeiden (Verbot der Wiederverwendung in Deutschland).

Schröpfen ist eine seit Jahrtausenden bekannte Reiztherapie, bei der auf einem bestimmten Hautareal mit Hilfe von Schröpfköpfen ein Unterdruck aufgebracht wird. Es zählt zu den sogenannten ausleitenden Verfahren.

Die Domäne zur Anwendung dieses Verfahrens sind muskuläre Verspannungen, vor allem im Rückenbereich. Im Gegensatz zu den gängigen Verfahren bei der Massage, wie Kneten und Dehnen der Muskulatur, wird sich hier der entstehende Unterdruck zunutze gemacht, um die Muskulatur zu entspannen. Daher richtet sich die Lage der Schröpfstellen nach dem Tastbefund, d. h. es wird im Bereich muskulärer Verhärtungen geschröpft.

Mittels der Schröpfkopfmassage lassen sich Massage und Schröpfen miteinander vereinen. Dabei werden die Schröpfköpfe über der eingeölten Haut verschoben. Man erreicht neben der muskulären Entspannung eine besonders gute Durchblutung in diesem Bereich.

Je nach Lokalisation der Schröpfköpfe kann man aber auch über den sogenannten kutiviszeralen Reflex eine Beeinflussung innerer Organe erreichen (ähnlich wie bei der Akupunktur). Somit lassen sich Krankheiten innerer Organe wie Bluthochdruck, Verdauungsstörungen, Depressionen, Herzprobleme usw. ebenfalls mittels Schröpfen positiv beeinflussen.

Schröpfköpfe

Die Neuraltherapie ist eine naturheilkundliche Injektionstherapie. Man geht davon aus, dass innere Organe auf bestimmten Hautsegmenten (Dermatomen) repräsentiert werden. Spritzt man innerhalb dieser Dermatome ein Medikament, zumeist ein Lokalanästhetikum, kann man die inneren Organe auf diesem Weg positiv beeinflussen und dadurch Beschwerden lindern. Dabei macht man sich zum einen die betäubende Wirkung des Lokalanästhetikums bei Schmerzen zunutze, es werden aber auch lokale Regulationsmechanismen und reflektorische Reizvermittlungen ausgelöst. Dies hilft nicht nur akute Beschwerden zu lindern, sondern auch chronische Beschwerden dauerhaft positiv zu beeinflussen.

Man unterscheidet die Segmenttherapie von der Störfeldtherapie.

Bei der Segmenttherapie wird das Lokalanästhetikum in bestimmte Hautstellen gespritzt, wie beispielsweise bei chronischen Wirbelsäulenbeschwerden neben die Wirbelsäule, oder bei Nasennebenhöhlenerkrankungen neben die Nase und im Stirnbereich.

Bei der Störfeldtherapie sollen Störfelder ausgeschaltet werden, die chronische Beschwerden verursachen. Störfelder können zB Narben oder Zähne sein. Über Nervenbahnen und Reflexzonen können diese Störfelder nicht nur lokale Beschwerden hervorrufen sondern auch weiter entfernt liegende Körperregionen schwächen und Krankheiten initiieren.

Wer kennt nicht die entzündungshemmende Wirkung der Kamille bei Erkältungskrankheiten oder
ihre wundheilende Wirkung bei Hauterkrankungen?

Wer hat nicht schon mal von der begleitenden befindlichkeitsverbessernden Misteltherapie in der
Krebstherapie gehört?

Phytotherapie ist die Behandlung von Krankheiten/Beschwerden durch Pflanzen oder deren
Bestandteile. Solche Medikamente werden Phytopharmaka oder Phytotherapeutika genannt. Sie
unterliegen wie auch chemisch synthetisierte Medikamente bezüglich Qualität, Sicherheit und
Wirksamkeit dem Arzneimittelgesetz. Die Phytotherapie ist Teil der wissenschaftlichen Medizin, sie
ist heute anerkannter Teil medizinischer Therapiekonzepte .